Album-Empfehlung

Jaden Smith. Der Sohn von Will Smith? Ja, um den geht’s. Hierzulande stößt man bei diesem Namen, sofern überhaupt bekannt, eher auf Ablehnung als auf Neugierde.

Der 19-Jährige Jaden Christopher Syre Smith ist hauptsächlich als Schauspieler bei teils bescheidenen Filmen wie „After Earth“ und als Meme bekannt. Außerdem ist sein Papa und Förderer kein geringerer als Hollywood-Ikone Will Smith.

Doch kommen wir zum eigentlichen Thema: Jadens Musik. Er rappt seit 2010 und hat über die Jahre bereits zwei Mixtapes, eine EP und eine LP veröffentlicht. Ab und an schaffte es einer seiner Veröffentlichungen ins Rampenlicht und wurde, zumindest von mir, bereits vorab als Trash abgestempelt und daher gar nicht erst konsumiert.

Ein Vorurteil, mit dem er sicherlich noch eine ganze Weile zu kämpfen hat. Aber sind wir mal ehrlich: das Netz wird nun mal von musikalischen Ergüssen von irgendwelchen Celeb-Kids überschwemmt. Quantität statt  Qualität ist der aktuelle Trend in der Branche.

An dieser Stelle breche ich einfach mal eine Lanze für den stets belächelten Jaden Smith und sein im November veröffentlichtes Album „SYRE„. Denn das Album taugt! Auf Empfehlung habe ich mich nach Monaten dem Werk angenommen und seitdem SYRE auf hot rotation  laufen…  .

Jaden Smith SYRE Album Cover

17 Tracks mit sphärischem Sound umfasst das Debütalbum. Unterstützt wird er von den Gästen A$ap Rocky, Raury und Schwester Willow Smith. Die LP wurde sauber produziert und konzipiert, es fällt einem fast schon schwer die Tracks auseinanderzuhalten. Beispielsweise bei den ersten vier Songs ‚B‘, ‚L‘, ‚U‘, ‚E‘. Diese passen so perfekt zusammen, dass sich beim Hören nicht klar erkennen lässt, wann der eine Track endet und der andere anfängt.

Beim Debüt klappt natürlich nicht gleich alles auf Anhieb. So sinkt bei der zweiten Hälfte der Platte etwas das Niveau und die Tracks wirken teilweise schon stark in die Länge gezogen. Es sollte auch klar sein, dass man bei diesem Werk nicht gerade auf lyrische Meisterwerke stoßen wird. Aber im Vergleich mit den Konkurrenten im selben Alter (lil Pump, lil Yachti und Co) kann Jaden auf jeden Fall punkten.

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Die Beats finde ich teilweise unfassbar stark. Sie stammen fast alle vom Produzenten Lido aus Norwegen.

Insgesamt definitiv ein Album mit dem Jaden Smith beweist, dass er durchaus auf seinen eigenen Beinen stehen kann, ohne sich hinter seiner Familie zu verstecken.

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